Volkswirtschaft - Marktwirtschaft - Wettbewerb
Informations- und Diskussionsplattform uff-economics.ch
von Dr. Ulrich Fiechter
Marktsystem (Erläuterungen)
Selbsthilfebestrebungen
Ungleichgewicht zwischen Anbieter und Nachfrager
Die Märkte sind äusserst uneinheitlich und die Stimmkraft einzelner Marktparteien, Anbieter und Nachfrager, ist unterschiedlich hoch. Ge-ringere Stimmkraft als die Marktgegenseite haben beispielsweise die vielen Einzelpersonen wie die Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt, die Mieter auf dem Mietwohnungsmarkt und die Konsumenten auf dem Konsumgütermarkt. Dies trifft aber auch auf die vielen kleinen Unter-nehmen auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten zu. Deshalb schlies-sen sich Einzelpersonen zu Gruppen zusammen, sie organisieren sich beispielsweise in Interessenverbänden, um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen. Den KMU dient die Verbandsmitgliedschaft auch dazu, sich über technische Vereinheitlichungen, Weiterbildungspro-gramme, Preise und Konditionen abzusprechen, soweit dies das Kartell-gesetz zulässt.
Einfluss auf die Gesetzgebung
Organisiert können Anbieter und Nachfrager auch besser Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen. Daraus resultiert die Anpassung wichtiger Rah-menbedingungen wie beispielsweise für den Mietwohnungsmarkt, den Konsumentenschutz oder den grenzüberschreitenden Dienstleistungs- und Warenverkehr. Besonders bei der Gesetzesarbeit muss darauf ge-achtet werden, dass durch diese Einflussnahme das ordentliche Funktio-nieren der Märkte nicht zum Schaden der ganzen Volkswirtschaft beein-trächtigt wird.